Der Hallo-Effekt tritt vor allem dann auf, wenn man einem Bekannten begegnet, unabhängig davon, ob es sich dabei um eine Verabredung oder ein zufälliges Aufeinandertreffen handelt. Meist entweicht der einen Person in einer solchen Situation spontan ein „Hallo!“ und von der anderen Seite hallt es ebenfalls „Hallo!“ zurück. Die Reihenfolge ist dabei beliebig und die Übertragung kann im allgemeinen sogar im Vollduplex-Verfahren von beiden Seiten gleichzeitig stattfinden.
Die wirksamste Methode den Hallo-Effekt zu verhindern ist, sich in seine Wohnung zu verkriechen und diese nicht mehr zu verlassen. Falls ein Telefon vorhanden ist, sollte dieses zuvor entfernt werden, da dieses den Hallo-Effekt fördert. Das Problem an der Sache ist, daß man zumindest gelegentlich etwas Nahrung beschaffen muß. Dabei ist die Gefahr eines Rückfalls ziemlich hoch. Um das Risiko zu minimieren, empfiehlt es sich, in eine andere Stadt zu ziehen, in der man niemanden kennt. Sofern man die Wohnung wirklich nur verläßt, um Nahrung zu besorgen, bestehen gute Chancen den Hallo-Effekt größtenteils zu umgehen. Auf einem Dorf ist dies mitunter schwieriger als in einer größeren Stadt, denn obwohl dort deutlich weniger Leute leben, sind diese meist weitaus stärker vom Hallo-Effekt befallen, der sie nötigt, Leute nur deshalb zu grüßen, weil sie irgendwo in der Nähe wohnen, obwohl sie sonst eigentlich nichts mit ihnen zu tun haben. Durch ein besonders unkonventionelles Auftreten gelingt es jedoch mitunter, die Dorfgemeinde vom Hallo-Effekt zu kurieren, zumindest in Bezug auf seine Person.
Eine besondere Form des Hallo-Effekts ist der sogenannte "Hallo Welt"-Effekt, der erstmals 1974 bei Brian Kernighan festgestellt wurde und sich seitdem massiv ausgebreitet hat. Von dieser besonders schweren Form sind jedoch im allgemeinen nur Programmierer betroffen, die sich gerade in eine neue Programmiersprache einarbeiten oder die Funktion des Compilers überprüfen wollen. Üblicherweise verschwindet der "Hallo Welt"-Effekt nach seiner akuten Phase wieder vollständig, nachdem die Betroffenen festgestellt haben, daß die Welt nie zurück grüßt. Der gewöhnliche Hallo-Effekt ist jedoch chronisch und dauert bei den meisten Menschen ein Leben lang an.