Frage:
Was für Schlüsselqualifikation muss eine Führungskraft besitzen?
2006-06-30 06:55:46 UTC
Was für Schlüsselqualifikation muss eine Führungskraft besitzen?
Zehn antworten:
Eberhard
2006-07-02 06:12:18 UTC
Ich bezweifle, ob es soetwas überhaupt gibt. Denn wenn man sich die Geschichte auch der Wirtschaft, also aller Organismen ansieht, so meine ich daß sich hier alles mögliche an Führungskräften findet, die man zweifellos als solche bezeichnen kann ... Es wäre also zumindest noch zu fragen, was wann wo und warum zu führen ist.



Denn ich habe auch nie beobachtet daß es "erlernbar" wäre zu führen. Alle Qualifikationen, die man ganz gerne also "Führungseigenschaften" bezeichnet, stammen bestenfalls aus Beobachtungen tatsächlicher Führungskräfte. Also verändert sich dieses Bild auch laufend.



Weil wie ich denke zu führen ganz einfach von der Situation, den verschiedensten Begabungen, der persönlichen Position im Rahmen von Lebensumständen etc. abhängt. Es kann z. B. in bestimmten Situationen derjenige die beste Führungskraft sein, der in anderen Situaitonen völlig fehl am Platz ist.



Man nehme Johanna von Orleans, die als einfaches Bauernmädchen sicher keine Ahnung von militärischer Taktik hatte, sondern einfach aus ihrem Sendungserleben heraus auf Hurrah gesetzt hat, was einfach durch die Umstände zu den Effekten geführt hat.



Manchen legendärer Firmengründer war auch sicher alles andere als ein umgänglicher Mensch mit zwischenmenschlicher Kompetenz, sondern ein ungeheurer Despot. Er hatte nur zum richtigen Zeitpunkt auch das Glück und den Verstand, daß seine Ideen, seine Vorstellungen auch tatsächlich Erfolg hatten.



Schon der Umstand, daß die "Theorien" über das richtige Führen alle paar Jahre zum Teil völlig anders aussehen, daß alle paar Monaten irgendjemand wieder erklärt, was man zum Führen bräuchte, sollte mißtrauisch machen. Z. B. habe ich Führungskräfte erlebt, die nach bestimmten Seminaren, die "Führungsqualifikationen" vermitteln sollten, ihre Kompetenz noch mehr eingebüßt haben, weil sie nur noch belächelt wurden ...



Die Praxis zeigt auch, daß ein und dieselbe Position von völlig unterschiedlichen Leuten - wo einer dem anderen vermutlich die Führungskompetenz absprechen würde - ausgefüllt werden kann, und beide haben auf ihre Art die richtigen Schlüsselqualifikationen. Der eine mit eiserner Faust, weil eine Firma vor dem Konkurs steht (diesmal vertrauen ihm die Leute genau deshalb), sein Nachfolger wiederum schafft einfach ein Klima das alle bei Laune hält, während er vom Tuten und Blasen sonst wenig Ahnung hat - selbst das habe ich oft genug erlebt, daß das in bestimmten Situationen überhaupt nichts macht. Manchmal zählt, daß jemand einfach ein lieber Kerl ist, den seine Frau vor Blödsinn bewahrt, manchmal daß er eine wilde Sau ist der sich von niemandem was dreinreden läßt (und auch damit wieder manchen Unsinn macht) ...



Auch aus Erfahrung also halte ich den heute verbreiteten Glauben, es gäbe so etwas wie erlernbare Führungskompetenz für völligen Unsinn. Vielmehr gilt, was immer galt: tun, was IN EINES ANSICHT zu tun ist, und sich nicht abbringen lassen, auch dann dazu zu stehen. Dazu jede Menge Wurschtigkeit genau darum, ob man denn nun auch geeignet wäre zu führen (was auch die Kinderstube so bedeutend macht), und Mut zur Wirklichkeit. Die Leute, die es wirklich zu Führungskräften bringen oder brachten (oder es aus der Familie heraus waren) haben einfach nur getan was sie meinten tun zu müssen, eine andere Deckungsgleichheit unter Führungskräften sehe ich nicht. Das nämlich ist auch das, was eine "Persönlichkeit" ausmacht: Sie selbst sein - die einzige Grundvoraussetzung um zu führen. Das schaut aber je nach Mensch ganz anders aus.
Suzie Wong
2006-07-01 13:28:18 UTC
Ein Manager macht die Dinge richtig, eine Führungskraft macht die richtigen Dinge.



Aber mal im ernst, diese narzistischen Aspekte wie eben beschrieben - das kann ja wohl nicht ganz ernst gemeint sein.

Eine Führungskraft tut eines vor allem (nbene all den Dingen des operativen geschäfts), nämlich Menschen führen. Dazu zählt vor allem:

Verantwortungsbewußtsein

analytisches und vernetztes Denken

sehr gute Kommunikationsfähigkeit

Flexibilität

die Fähigkeit sich selbst zu reflektieren

Offenheit für Neues und großes Lernbereitschaft

Entscheidungsfähigkeit

die Fähigkeit, Impulse kontrollieren zu können

keine Angst vor Fehlschlägen, Hindernissen, Konflikten

Verständnis des Ursache-Wirkungs-Denkens

und vor allem: Glaube an sich selbst und Freude am "Schaffen" (auch um ander begeistern und motivieren zu können)



o.k. das sind Ideale...
Tanja L
2006-07-01 06:43:53 UTC
Er muss die Aufmerksamkeit aller auf sich ziehen (sei es wegen seines Auftreten oder seines Aussehens). Er muss sich von den anderen abspalten bzw. herausstechen. Er muss das Publikum mit seinen Reden in seinen Bann ziehen und sie mit seiner Mimik und Gestik immer aufs neue überraschen
birgit742003
2006-07-01 03:38:48 UTC
"Der schlaue Mensch hat´s längst kapiert:

er macht nichts selbst, er delegiert!"

Hing an der Wand im Büro meines Chef´s.

Ich glaube, nur wenn du den Unterschied zwischen Wichtigem (selbst erledigen) und Routine (macht ein anderer) erkennst, bist du eine gute Führungskraft.

Der Rest, wie Teamfähigkeit und Vertrauen sind Eigenschaften, die hat man oder nicht. Wenn man den Job wechselt, dauert dies.

Aber Wichtiges von Unwichtigem zu unterscheiden, kann man lernen und in jedem neuen Job und auch im Privatleben schnell anwenden.
GEZ-Fahnder
2006-06-30 21:27:49 UTC
Meinst du muss man haben, oder sollte man haben. 'Sollte man haben' wurde bereits ausfuehrlich behandelt hier, aber 'muss man haben' muss man eigentlich nur das Reden koennen. Wenn du dich aus jeder Situation geschickt rausreden kannst, kannst du schon genau so viel wie 75% aller Fuehrungskraefte in diesem Lande und alles was noetig ist um den Job zu bekommen.



Wenn du allerdings einen Job in Fuehrungsposition annehmen willst um zu fuehren brauchts schon etwas mehr. Leider ist das nur einem kleinen Teil dieser Menschen klar.
Leony
2006-06-30 10:41:01 UTC
Es hängt von der Führungskraft ab. natürlich muss ein Anwalt, Richter etc. das entsprechende Studium abgeschlossen haben.

Aber KFZ-Mechaniker mit eigener Werkstatt ist auch Führungskraft oder?...
?
2006-06-30 07:07:29 UTC
war erst am 23. bei der offiziersbewerbung, daher hab ich mir auch mal sowas zurechtgelegt:



-Verantwortung (für die Führung, Ausbildung und Einsatz von Verbänden)

-Erzieherische Fähigkeiten

-Menschenkenntnis

-Fachwissen/-können

-Selbstbewusstsein

-Belastbarkeit (mental, sowie körperlich)

-Teamfähigkeit (auch sehr wichtig)

-Organisationsvermögen

-Freude am Job

-Führungsqualitäten (allgemein eben)



eben sowas.

auf das meißte kommt man aber auch alleine
Valeri
2006-06-30 06:59:59 UTC
Eine Führungskraft braucht:



Fachliche Kompetenz (Ausbildung, Qualifikationen...)

Methodische Kompetenz (Problemlösungsansätze...)

Soziale Kompetenz (Soft Skills)
Berta D
2006-06-30 06:58:32 UTC
Weitere Schlüsselqualifikationen sind:

- Organisationsfähigkeit

- Durchsetzungsvermögen

- ...
Enrico
2006-06-30 06:57:35 UTC
Es gibt soviele hier ein Ausschnitt:

- interkulturelle Kompetenz

- Toleranz

- Motivation


Dieser Inhalt wurde ursprünglich auf Y! Answers veröffentlicht, einer Q&A-Website, die 2021 eingestellt wurde.
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